Was passiert, wenn Mode und Architektur kollidieren, Design beim Tanz aufschlägt oder Gesellschafts- und Wirtschafts- mit Visueller Kommunikation zusammenstößt? Was, wenn Textil- auf Textgestaltung trifft, Performance die urbane Raumplanung befragt oder Kulturtheorie durch bildende Kunst und Musik herausgefordert wird? In erster Linie entsteht etwas Neues und Drittes. Das ist die Idee der UdK-Kollisionen – keine Reparatur von Unfallschäden, sondern Provokation von Unordnung, Irritation und wechselseitiger Infektion. Und so funktionierts: 2 Profs/Dozenten aus unterschiedlichen Disziplinen entwickeln ein gemeinsames Thema und Format für die Kollision der UdK-Studenten in der ersten Woche des Jahres und verursachen Unordnung im eigenen Hause
Stühle verrücken und Plätze tauschen – darum geht es. In ungeordneter und ungehorsamer Weise entstehen neue Verbindungen. Bisherige Erfahrungen und Ergebnisse haben gezeigt: Die Teilnehmer brauchen dazu kein „Assessment Center für Kreativität“ – sie müssen sich viel eher in die Kollision „geraten“ lassen.
Wir berichteten bereits des öfteren über unseren diesjährigen Beitrag zur Campus Kollision in Form des Projektes F L U G M U S I K (Leitung: Tilmann Dehnhard/Jazzinstitut und Tom Bieling/DesignResearchLab), in dem Studierende aus verschiedenen Fachbereichen der Berliner Universität der Künste (UdK) eine Woche lang zusammen an fliegenden Klangobjekten und klingenden Flugobjekten arbeiteten. Objekte, die schweben, gleiten, geworfen oder katapultiert werden konnten. Objekte, die klingen, singen, knattern und flüstern konnten. Alles unter einer einzigen Grundbedingung: kein Strom, kein Schwarzpulver.
Einige Impressionen aus diesem und anderen spannenden Kollisionsprojekten sind nun in einem pfiffigen, kurzen Trailer (s.o.!) zu sehen.